Bildbilanz


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Was ist Kunst? 

Wann ist es Kunst? 

Was kostet mich die Kunst?  

Verändert der Preis die Wahrnehmung? 

Was ist eine gute Idee wert? 

Wann wird ein Künstler zur Marke und seine Werke zum Produkt?

Diese Fragen stellen wir uns als Künstler immer vor einer Ausstellung. 

Jedesmal entstehen rege und interessante Diskussionen bei der Bepreisung unserer Arbeiten. Aus diesem Anlass entstand die Idee zu dieser Installation.

Jacqueline Nowikovsky beschreibt in ihrem Buch „$ 100.000.000? Der Wert der Kunst“,  ein Kunstwerk als „ein Gegenstand ästhetischer, emotionaler und intelektueller Wertschätzung, das uns erfreut durch seine Form, seinen Geist, seine Intensität“.  Sie sagt: „Kunstwerke führen ein Doppelleben.“ Einerseits ist ein Kunstwerk ein gehandeltes Gut und wird nach den Kriterien von Angebot und Nachfrage abgewogen. Andererseits hat ein Kunstwerk einen ideelen Wert, der auf Leidenschaft, Bewunderung und ästhetischer Urteilskraft beruht. 

Dabei spielen auch weitere Elemente eine Rolle: der Kunstmarkt mit seinen Galeristen, Kunsthändler, Sammler, Kunstmessen und Museen, aber auch die Medien und nicht zuletzt die Wirtschaft. 

Der Preis eines Kunstwerkes  ist das Resultat eines komplexen Prozesses, bei dem es darum geht, welchen Wert wir als Betrachter Originalität, Talent, Genialität aber auch Bekanntheit beimessen, wobei eine Vielzahl weiterer Akteure des Kunstmarktes beteiligt sind.

Die  Visualisierung erfolgte durch den Bau eines begehbaren Kubus mit Wänden aus nebeneinander aufgehängten Kassenrollen. Der Besucher betritt den eigenen Kosmos des Kunstwerkes, vorbei an den Grenzen des Materiellen, symbolisiert durch die Kassenbons, und blickt auf eine leere Leinwand, die nur durch die Präsentation als „wertig“ empfunden wird.  Auch auf der Rückseite findet man nicht wie gewöhnlich den Preis, Gedanken der Studenten und Dozenten ergeben die Bildbilanz, eine Bildbilanz bestehend aus Fragen und Antworten, nicht aus monäteren Zahlen, handgeschrieben auf dem Boden.

Diese BILDBILANZ  bleibt jedoch offen,  es gibt kein Endergebnis, denn letztendlich ist die Faszination von Kunst nicht in Zahlen zu erfassen.

Diana Lukas, künstlerische Leitung

Freie Kunstakademie Überlingen

 

Idee, Konzeption: Diana Lukas und Lukas Müller

Umsetzung: Studenten und Dozenten der Freien Kunstakademie Überlingen

Text: Dagmar Eckert, Margit Hinze, Andrea Constanze Kraus, Ilenia Lanari, Lukas Müller, Daniela Niţulescu, Lisa Sicken, Rita Welzel

 

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